THE CULTURE OF RELATIONS

Wie können wir eine digitale Kommunikation umsetzen, die alle erreicht?

Barrierefreiheit ist mehr als eine gesetzliche Pflicht. Sie ist ein Ausdruck von Haltung und ein Teil moderner, inklusiver Kommunikation. Deshalb verstehen wir Barrierefreiheit als gesellschaftliche Aufgabe, die über unseren Alltag hinausreicht und im digitalen Raum beginnt.

Wie sieht die aktuelle Gesetzeslage aus?

Seit dem 28. Juni 2025 gilt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG).
Dies enthält Barrierefreiheitsanforderungen bei digitalen Produkten und Dienstleistungen, einschließlich sozialer Medien, bestimmten Websites, Apps und Onlineshops. Damit ist die Barrierefreiheit im digitalen Raum gesetzliche Pflicht geworden.

Was bedeutet das konkret?

Digitale Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von ihren körperlichen, kognitiven oder sensorischen Einschränkungen.

Besonders für Unternehmen, Organisationen und Marken ist diese gesetzliche Vorgabe ein wichtiger Schritt hin zu einer Kommunikation, die sich nachhaltig inklusiv gestaltet.

Barrierefreiheit auf Social Media

Eine barrierefreie Kommunikation ermöglicht es allen Nutzer*innen, Inhalte zu verstehen, wahrzunehmen und mit ihnen zu interagieren. Dies gilt für alle sozialen Netzwerke wie z.B. Instagram, LinkedIn oder anderen Plattformen.

Unsere wichtigsten Gestaltungsprinzipien für barrierefreie Inhalte:

  • Aussagekräftige Alternativtexte (Alt-Texte): Beschreiben prägnant den wesentlichen Bildinhalt.
  • Manuelle Untertitel und Transkripte: Ermöglichen gehörlosen oder schwerhörigen Menschen den Zugang zu Videoinhalten.
  • Klare Struktur und Layout: Überschriften, kurze Absätze und Listenaufzählungen erleichtern das Verständnis und verbessern die Lesbarkeit.
  • Inklusives Gendern mit dem Gendersternchen*: Das Sternchen empfiehlt der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) als Genderform, da es beim Vorlesen eine kurze und hörbare Pause erzeugt.
  • Kontrastreiche, gut lesbare Schriftarten: Schrift und Hintergrund sollten sich deutlich voneinander abheben.
  • Bewusster Einsatz von Emojis: Emojis können Inhalte ergänzen, sollten aber sparsam und gezielt am Satzanfang oder -ende eingesetzt werden.
  • Gezielte Hashtags im „Camel Case“-Format: Zusammengesetzte Wörter werden jeweils am Wortanfang großgeschrieben z.B. #BarrierefreiheitAufSocialMedia.

Warum sich Barrierefreiheit lohnt

Barrierefreiheit betrifft uns alle und beginnt bei der bewussten Gestaltung von Kommunikationsinhalten. Damit ist es nicht nur ein Thema der Inklusion, sondern auch ein Qualitätsmerkmal für eine moderne Kommunikation, die sich stets weiterentwickelt.